Am Freitag den 4.Mai 2018 haben wir, die 2.AK Klasse mit den Professoren Mag. Tanja Čertov und Mag. Alexander Smolej die Treibacher Industrie AG kennen gelernt.
In der Früh sind wir von Klagenfurt mit dem Zug nach Treibach Althofen gefahren. Vom Bahnhof gingen wir noch einen Fußweg bis zum Haupteingang. Dort wurden wir von zwei Mitarbeitern und einer Praktikantin in Empfang genommen.
Am Anfang wurde uns das Unternehmen vorgestellt. Wir erfuhren welche Produkte das Unternehmen herstellt, wie viele Standorte es hat und dass der Unternehmensgründer des Unternehmens der bekannte österreichische Chemiker und Unternehmer Carl Auer von Welsbach war, der die vier chemischen Elemente Neodym, Praseodym, Ytterbium und Lutetium entdeckte. Danach übergab der erste Vortragende das Wort an den zweiten Manager, der für das Umwelt- und Qualitätsmanagement verantwortlich ist. Dabei stellte er uns das Umweltmanagementsystem der Treibacher Industrie vor, das nach ISO 14001 zertifiziert ist. In Folge dessen haben wir auch noch erfahren, dass das Unternehmen ein Drittel aller Investitionen in Umweltschutz tätigt und dass Umweltschutz einen hohen Stellenwert in der Unternehmensphilosophie hat.
Etwas später haben wir uns in zwei Gruppen geteilt und sahen uns zuerst das Werk und danach die Recyclinganlage an. Die Werksbesichtigung führte über den Vanadiumoxid-Betrieb, in dem Vanadium für die Stahlindustrie hergestellt wird am Waschmittelbetrieb, in dem Waschmittel für das Joint-Venture Treibacher-Evonik hergestellt wird, über das Verwaltungsgebäude, in dem auch das Management untergebracht ist, zum Cer-Betrieb, in dem Feuersteine für Feuerzeuge hergestellt werden. Danach erreichten wir das Gebäude der Forschung und Entwicklung und der Gruppenleiter erklärte uns, dass ein Zehntel aller Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung tätig ist. Gleich daneben befand sich der Betrieb für Hochleistungskeramik, in dem etwa der Rohstoff für die Biomedizin hergestellt wird, um daraus künstliche Gelenke zu fertigen. Am Ende der Besichtigung wurde uns noch der Betrieb für Hartmetalle und der Betrieb für Seltene Erden näher gebracht. Zu den Hartmetallen zählt etwa Wolfram, das sehr beständig ist. Die Seltenen Erden der Treibacher Industrie AG werden unter anderem für Polituren verwendet, die etwa in der optischen Industrie zum Einsatz kommen, bei denen eine hohe Präzision beim Polieren von Linsen benötigt wird.
Nach der Besichtigung des Werks folgte die Besichtigung der Recyclinganlage. Im Recyclingbetrieb werden verbrauchte Katalysatoren der Ölraffinerien verarbeitet. Diese Katalysatoren enthalten verschiedene Metalle wie etwa Vanadium, Molybdän oder Nickel, deren Gehalt bei der Eingangskontrolle untersucht wird. Durch das Rösten in einem riesigen Drehrohr werden die Katalysatoren von Ölresten befreit und daraus werden Ferrolegierungen wie etwa Ferrovanadium, Ferromolybdän oder Ferronickelmolybdän hergestellt, die in der Stahlerzeugung dem Stahl beigemischt werden und eine höhere Festigkeit, Zähigkeit, Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit bewirken.
So um die Mittagsstunde fuhren wir mit dem Zug nach Hause. Ich hoffe wir werden noch zahlreiche solcher spannenden Ausflüge unternehmen.
Lorena Baumgartner
Schülerin, 2.AK